Growth Hacking vs. Growth Marketing – wo liegt der Unterschied?

Growth Marketing und Growth Hacking – die beiden Begriffe sind mehr als nur Schlagworte. Sie beschreiben unterschiedliche Ansätze für schnelles, datengetriebenes Wachstum. Mehr zu den Unterschieden und Überschneidungen von Growth Marketing und Growth Hacking erfahren Sie in diesem Artikel!

Growth Marketing vs Growth Hacking

In der digitalisierten Welt des Marketings sind die Begriffe „Growth Marketing“ und „Growth Hacking“ mehr als nur Schlagworte. Sie repräsentieren unterschiedliche Methoden für schnelles, datengetriebenes Wachstum und zur Neukunden-Gewinnung.

Growth Hacking wie auch Growth Marketing sind für Start-ups, Scale-ups sowie für Mittelständler und etablierte Brands spannende Wachstumstreiber. Sie verbinden die klassischen digitalen Marketingkanäle, stimmen sie aufeinander ab und eröffnen so neue Möglichkeiten.

Doch was bedeuten diese Begriffe genau? Und wie unterscheiden sie sich? Oder meinen beide dasselbe?

Dieser Artikel klärt auf, wie sich die Begriffe unterscheiden, wo es Überschneidungen gibt und warum beide Methoden einander im Grunde ergänzen.

Was ist Growth Marketing?

Growth Marketing ist weit mehr als eine Sammlung von Taktiken. Es ist eine langfristige Marketing-Strategie, die darauf abzielt, den Customer Lifetime Value zu steigern und somit nachhaltiges Unternehmenswachstum zu fördern. Dazu gehören Bausteine wie SEO (Suchmaschinenoptimierung), Content Marketing und Inbound Marketing, E-Mail Marketing und Social Media.

Mit Performance Marketing und Marketing Automation Tools wie HubSpot oder Salesforce können Unternehmen die Ergebnisse ihrer Strategie kontinuierlich überwachen und optimieren.

Besonders wertvoll wird das Growth Marketing durch die Anwendung von Managementmethoden wie der OKR Methode oder einer Ziele-Methode wie der North Star Metric Methode, die nachhaltiges und gesundes Wachstum ermöglichen.

Was bedeuten Growth Marketing und Growth Hacking?

Was ist die konkrete Aufgabe eines Growth Marketers?

Die konkrete Aufgabe eines Growth Marketers besteht darin, durch datengetriebene Strategien und Experimente das Wachstum eines Unternehmens langfristig zu fördern.

Dies umfasst ein breites Spektrum an Verantwortlichkeiten, von der Kundenakquisition über die Kundenbindung bis hin zur Optimierung des Customer Lifetime Values. Der Growth Marketer nutzt eine Vielzahl von Kanälen und Werkzeugen, darunter SEO (Suchmaschinenoptimierung), Social Media, E-Mail-Marketing, Content Marketing und Performance Marketing, um Zielgruppen effektiv anzusprechen und zu konvertieren.

Zudem sind Analysen und ständige Optimierung ein integraler Bestandteil der Arbeit, wobei KPIs (Key Performance Indicators) und datengetriebene Entscheidungen im Mittelpunkt stehen.

Was ist Growth Hacking?

Growth Hacking ist dagegen eher ein experimenteller und taktischer Ansatz. Es handelt sich um eine Reihe von „Hacks“ mit dem Ziel, schnelles datengetriebenes Wachstum zu erzielen. Sean Ellis, der den Begriff „Growth Hacking“ prägte, ist in diesem Kontext besonders relevant.

A/B Testing, E-Mail Marketing und datengetriebene Entscheidungen sind typisch für diese Methode. Online CRM Systeme wie Pipedrive oder HubSpot werden oft für die Leadgenerierung und effektives Messen der Erfolge von Hacks genutzt.

Growth Hacking ist jedoch keine langfristige Strategie. Ein „Growth Hack“ ist ein Experiment, das bei Gelingen aber durchaus Teil einer Wachstums-Strategie werden kann.

Hier findet sich eine Auflistung von 23 Growth Hacking Beispielen

Was ist die Aufgabe eines Growth Hackers?

Die Aufgabe eines Growth Hackers ist es, schnelles und skalierbares Unternehmenswachstum durch den Einsatz kreativer, kosteneffizienter Strategien und Taktiken zu erzielen.

Ein Hacker ist als „Wühler“ oder „Schnüffler“ zu übersetzen. Er ist jemand, der sich völlig in einen Markt, eine Dienstleistung oder das Verhalten einer Buyer Persona hineinversetzt, alles aufsaugt und dann tief in der Trickkiste wühlt. So macht er Mechanismen ausfindig, die man dann eben Hacks nennt. Der Growth Hacker konzentriert sich dabei auf den gesamten „Funnel“, also den Prozess, durch den ein Interessent zu einem zahlenden Kunden wird.

Ein Growth Hacker experimentiert häufig mit verschiedenen Wachstumstaktiken, von viralem Marketing über technische Lösungen wie Automatisierung und SEO bis hin zu Partnerschaften, um möglichst effizient Neukunden zu gewinnen oder die Produktnutzung zu steigern.

Hierbei werden oft A/B-Tests durchgeführt, Daten analysiert und iterative Verbesserungen vorgenommen, um die Conversion-Rate und andere wichtige KPIs maximal zu optimieren.

Hauptunterschiede zwischen Growth Marketing und Growth Hacking

Der Kernunterschied liegt im Fokus: Growth Marketing ist eine Strategie, Growth Hacking ist eine Taktik. Growth Marketing zielt auf nachhaltige Entwicklung und Kundenbindung ab, mit einem Zeithorizont von mindestens einem Jahr (in der Praxis eher drei Jahre). Growth Hacking dagegen sucht nach schnellen Erfolgen in der Neukunden-Gewinnung mit niedrigen Customer Acquisition Costs.

Die Auswahl der Methode ist auch abhängig von der Qualität der Leads, sprich von SQL (Sales Qualified Lead) vs. MQL (Marketing Qualified Lead). Außerdem ist entscheidend, ob bereits ein Product Market Fit gegeben ist.

Growth Hacking wird oftmals genutzt, um herauszufinden, ob ein Product Market Fit überhaupt gegeben ist – ob es Interessenten für ein Produkt oder eine Dienstleistung gibt. Kann man ein paar hundert potenzielle Interessenten gewinnen, die Feedback zum potenziellen Produkt oder der Dienstleistung liefern?

Gemeinsamkeiten zwischen Growth Hacker und Growth Marketer

Beide Ansätze setzen auf datengetriebene Entscheidungen (Data-driven-decisions) und stützen sich stark auf die Customer Journey. Sie haben ihren Ursprung im E-Commerce und im digitalen Marketing, und verwenden Social Media und andere Tools für die Umsetzung ihrer Strategien.

Der Unterschied liegt darin, dass der Growth Hacker in kurzen Zyklen, also taktisch aktiv ist. Der Growth Marketer arbeitet strategisch, also langfristig. Der Growth Marketer versucht aber, die Ergebnisse des Growth Hackers in eine dauerhafte Wachstumsstrategie für ein Unternehmen oder Projekt zu transformieren – hier überschneiden sich also beide Ansätze.

Erfolgreiche Beispiele für Growth Marketing und Growth Hacking

Start-ups und mittlerweile etablierte Unternehmen wie Dropbox, LinkedIn, Airbnb und PayPal haben eindrucksvoll demonstriert, wie erfolgreich Growth Marketing und Growth Hacking Strategien sein können. Diese Fallstudien zeigen aber auch, dass die Wahl der Methode stark vom individuellen Unternehmensziel abhängt.

Hier findet sich einen Beitrag mit 23 Growth Hacking Beispielen, die man kennen sollte.

Fazit – Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Überblick

Sowohl Growth Hacking als auch Growth Marketing haben ihre Berechtigung und können je nach Ziel und Kontext des Unternehmens gerade in Kombination enorm wirkungsvoll sein. Wenn Sie sich für den besten Weg zum Wachstum Ihres Unternehmens interessieren, bietet Klixpert.io als innovative Digitalagentur maßgeschneiderte Lösungen an, die Ihnen den entscheidenden Vorteil im digitalen Wettbewerb verschaffen können.

Wir von Klixpert.io verbinden beides: Growth Hacking als den immerwährenden Ansatz, Abkürzungen zu suchen – eingebunden in das nachhaltige Growth Mindset der Growth Marketing Strategie. Nachhaltig stark wachsen in Richtung der North Star Metric. Der Kennzahl, die den Unternehmer/Gründer glücklich macht – aber auch dem Kunden Qualität und Zufriedenheit sichert.

FAQs – Growth Hacking vs. Growth Marketing

Kann man Growth Hacking lernen?

Kann man Growth Hacking studieren?

Kann man Growth Marketing studieren?

Wo liegt der Unterschied zwischen Growth Hacking und Growth Marketing?

Was versteht man unter Performance Marketing?

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Paul Johann Dollinger Online Growth Marketing

Paul Johann Dollinger

Digital-Marketing & Growth Marketing - Paul Johann Dollinger ist Gründer und Geschäftsführer von KLIXPERT.io. Er ist seit vielen Jahren im strategischen Online-Marketing tätig. Growth Hacking, Growth Marketing, Content- und Inbound Marketing und semantisches SEO sind sein Fokus. Was ihn ebenso stark treibt, ist das Thought Leadership Prinzip sowie die Customer Journey. Das OKR Framework und die North Star Metric. „Es raubt mir manchmal den Atem, wie schnell und wirkungsvoll man in der digitalen Welt Dinge verändern kann!“