Was sind Themencluster und wozu sind sie gut? Und, warum Themencluster absolut Sinn machen!

Wir erklären Ihnen deshalb in diesem Blogartikel, was Content Cluster, Themencluster und Pillar Pages eigentlich sind, welche Auswirkung diese haben und wie Sie die Suchmaschinenoptimierung danach ausrichten können.

Was sind Themencluster und wozu sind sie gut? Und, warum Themencluster absolut Sinn machen!

Themencluster, Content-Cluster und Pillar Pages sind schon lange nicht mehr „nur” coole Buzzwords oder ein Trend. Stattdessen gehören diese Begriffe zu einem unsagbar wichtigen Themengebiet im Online Marketing (speziell im Inbound Marketing ist dies zu einem markanten Faktor geworden). Die meisten Marketer und Unternehmen mit Online-Präsenz haben die Relevanz dieser Techniken also bereits lange erkannt.

Aber, wie bei jedem Thema gibt es genügend Menschen, für die das Neuland ist oder aber, sie haben zwar schon von Themencluster gehört, wissen jedoch nicht, wozu sie gut sind und inwiefern sie sich auf das firmeninterne SEO auswirken. 

Wir erklären Ihnen deshalb in diesem Blogartikel, was Content Cluster, Themencluster und Pillar Pages eigentlich sind, welche Auswirkung diese haben und wie Sie die Suchmaschinenoptimierung danach ausrichten können.

Content Cluster, Themencluster, Pillar Pages: Drei Begriffe, zwei Definitionen

Content Cluster ist ein Synonym für  Themencluster, manchmal auch Topic Cluster genannt und beschreibt im Prinzip eine thematische Organisationsstruktur für Websites. Das Content-Cluster-Modell ist die Praxis, themenverwandte Inhaltselemente einer Website miteinander zu verknüpfen und sie zu Themenkomplexen zu gruppieren. 

Eine sogenannte Pillar Page (oder Pillar Seite) enthält dabei den Hauptinhalt für ein Thema und ist mit den kleineren Inhaltselementen verlinkt. Diese Verlinkung zeigt Suchmaschinen an, dass die Pillar Page eine hohe Page Authority hat, sprich „wichtig” ist. 

Die Herkunft des Themencluster-Modells liegt klar in der strukturierten und übersichtlichen Abbildung von Wissen, in Lexika und Fachbüchern. Diese sind aus einem einfachen Grund so strukturiert: Der Anwender oder in unserem Fall der Seitenbesucher kann sich schnellstmöglich orientieren und bekommt auf kürzestem Wege seine Fragen beantwortet.

Themencluster Definition

Wikipedia – das Nonplusultra des Themenclusters

Der Vorreiter und absolute Player im Bereich Themencluster ist Wikipedia. Wikipedia ist strukturiert wie ein Lexikon und die Themencluster oder Content-Cluster sind nur nicht so klar ersichtlich, weil Wikipedia so unglaublich groß geworden ist. Sofern man sich nicht mit der sinnvollen Strukturierung von Content beschäftigt, ist man auf diesem Auge vielleicht auch etwas ungeschult. Das wird sich doch nach dem Lesen dieses Beitrags ändern.

Wikipedia konkret – beim genauen Hinsehen fällt auf, dass das Clustering bei Wikipedia nach der Kurzerklärung eines Begriffs die höchste Priorität hat:

Wikipedia - das Nonplusultra des Themenclusters

Warum wir hier Wikipedia als Beispiel anwenden, ist einfach. Bei 46 % aller Suchanfragen über Google landet Wikipedia auf der ersten Seite der Suchergebnisse – wer kann das sonst von sich behaupten? Wohl niemand. Man kann somit Wikipedia als eine der Websites mit den besten SEO Rankings bezeichnen. 

Ab wann kann man von einem Themencluster sprechen?

Es wäre vermessen, von einem Blog mit vier Blogbeiträgen, von einem Themencluster zu sprechen. Aber ein Plan, die richtige SEO-Strategie und Konsequenz können in wenigen Monaten schon zu erfolgen und ernst zu nehmenden Clustern führen. 

Einfallsreiche Texter oder Blogger können in schon drei Monaten erheblich Content aufbauen, und damit, mit einem Gefühl für seine Buyer Persona, etwas Unterstützung mit cleveren Keyword-Analyse-Tools wie Sistrix, Xovi, Ryte oder SEMrush, schon recht bald nachhaltige Rankingerfolge verzeichnen. Einer Traffic-Steigerung inklusive mehr Leads und Sales steht also nichts im Wege!

Was bedeuten Themencluster für meine Website?

Aus dem losen, unstrukturierten Blog wird ein sortiertes, übersichtliches Konzept – ein Lexikon, welches dem Besucher den kürzesten Weg zu seiner gesuchten Information gibt. 

Lassen Sie es mich anhand des Keywords „Markt” erklären. Markt wird hier im Sinne einer – wie Wikipedia es nennt – „offenen Verkaufsveranstaltung”, verstanden. 

Behaupten wir, „Markt” sei der Überbegriff für Ihren Blog oder News-Bereich. Wir könnten nun in folgende Unterbereiche, also Cluster gliedern: 

  • Gemüsehändler: Salate, Gemüse, Wurzelgemüse – die nächste Ebene wäre dann: Blattsalate, Radischen, Karotten, Gurken, Tomaten
  • Obsthändler: Beeren, Kernobst, Zitrusfrüchte – Unterbereiche für Zitrusfrüchte wiederum Orangen, Zitronen, Mandarinen, Grapefruits – bei Beeren: Stachelbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, usw.…
  • Bäcker: Schwarzbrote, Vollkornbrote, Weißbrote und Laugengebäck – je Laibe, Brötchen oder geschnitten
  • Eisenwarenhändler: Werkzeuge (Hammer, Zangen, Maulschlüssel, Schraubendreher) Küchenutensilien (Pfannen, Schneidwaren) Kleinmaterial (Garderobenhaken, Schrauben (Schlitzschrauben, Kreuzschrauben), Nägel, Flügelmuttern, (Muttern)

Wie man sieht, sind Themencluster mächtig. Ideen sprudeln aufgrund der klaren Struktur nur so heraus. Die Schwerpunkte für Buyer Personas, ein Content-Plan und auch Prioritäten werden relativ schnell klar. In einem Team wird so auch auf kurzem Wege ersichtlich, welche Kompetenzen eines Teammitgliedes in den jeweiligen Themencluster ideal einfließen können. 

Themencluster muten groß und komplex an – sind aber im Grunde total logisch.”

Wer bisher nur saisonal geschrieben oder auch nur einfach aus dem Bauch heraus drauflos gebloggt hat, für den mag ein Themencluster und eine Content-Strategie mächtig oder sogar erdrückend wirken. Wenn man sich seine Schwerpunkte mit etwas Distanz ansieht, wird man aber schnell bemerken, dass man auch bisher schon in bestimmten Topics gedacht und gearbeitet hat. Nur eben nicht systematisch und konsequent.

Themencluster & Auswirkungen auf SEO & Sales

Themencluster und deren Auswirkung auf SEO, Traffic und Sales

Themencluster, Content-Cluster und Pillar Page sind bei Weitem nicht nur Buzzwords. Es steckt weit mehr dahinter. Themencluster haben eine positive Auswirkung auf das Suchmaschinen-Ranking, auf den Traffic und schlussendlich auf die Sales. 

Einfach aus dem Grund, dass der unsortierte Aufbau von Websites es den Suchmaschinen irrsinnig schwer macht, Seiten miteinander in Verbindung zu setzen und diese schnell zu identifizieren. Bei Seiten, die sehr viele thematisch verwandte Inhalte haben, kann es sogar dazu kommen, dass die Seiten sich gegenseitig ausstechen – sie stehen schlichtweg in Konkurrenz zueinander und pulen um die Aufmerksamkeit der Benutzer und Suchmaschinen.

Durch die aktive Arbeit mit Themencluster inklusive einer strukturierten Inhaltsanordnung und durchdachter interner Verlinkung konnten wir in den letzten Jahren herausragende Ranking-Erfolge mit allen einhergehenden positiven Nebeneffekten erzielen: 

  • gutes Ranking
  • Stark anwachsender Traffic
  • höhere Aufenthaltsdauer
  • stark wachsende Anzahl an Leads und Umsatz
  • erhebliche Vergünstigungen der CPC’s auf relevante Keywords, da der Qualityscore der Pages sich laufend verbessert

Themencluster vs. Keywords Fokus zur Suchmaschinenoptimierung

Keyword-Denken hat ausgedient. Das bedeutet nicht, dass Keywords nicht mehr relevant sind, ganz im Gegenteil. Google bewertet aber schon seit längerem umfassend aufgearbeitete Themenbereiche, welche gut verlinkt und hohen wie auch umfassenden Informationswert für den Besucher haben, wesentlich höher, als alleinstehende Seiten mit hoher Keyword-Dichte. 

Sind die Themencluster clever und für den Nutzer ideal gegliedert, mit hilfreichen Grafiken und Videos aufbereitet, erhöht sich die Aufenthaltsdauer der Nutzer und es wird stärker interagiert. Nutzer teilen die Beiträge in ihren sozialen Medien. Das sind alles Signale, welche von Google als hochwertig eingestuft werden. Eine fortlaufende Rankingverbesserung ist unausweichlich.

Wie kreiere ich einen Themencluster?

Einen Themencluster zu kreieren, bedarf mehrere Schritte. Als Erstes sollten Sie sich die Frage stellen: Was sind die 10 Hauptprobleme meiner Buyer Persona? Die Antwort darauf finden Sie, mithilfe von Interviews, Recherche der Online-Communitys oder Umfragen. Danach gilt es, die Antworten bzw. Probleme einem Themenbereich zuzuordnen.

Dabei müssen Sie unbedingt beachten, ein dem Vorhaben angemessen großes und bestimmtes Thema zu wählen. Immerhin müssen aus dem Hauptthema viele Subthemen generiert werden können. Ist die Themenwahl erledigt, ist eine Keyword-Recherche zu machen, womit Sie das Suchvolumen evaluieren können und Nebenthemen für Ihren Pillar Content (Kernthema) herausfinden. Im Zuge dessen können Sie nach Ideen für jeweilige Inhalte der Sub- und Kernthemen suchen.

Sondieren Sie im nächsten Schritt, was Ihre Konkurrenz macht und ob sie Ihnen Hinweise auf mögliche Strategien gibt. 

Denken Sie bei jedem Themencluster, aber auch bei jedem Beitrag an die Fragen bzw. den Nutzen für Ihre Buyer Persona.

Analysieren Sie Ihren Content und die Zugriffe regelmäßig, und verbessern Sie anschließend laufend Ihre Beiträge

Wichtig zu beachten, ist dabei, dass ein Beitrag nicht von Tag eins im Google Index vorhanden ist. Es bedarf etwas Geduld. Erfahrungsgemäß sprechen wir von 90 Tagen, welche ein Beitrag benötigt, um relativ solide in Google indexiert zu sein. Erst dann kann man sinnvoll analysieren, wie sich die Besucherzahlen entwickeln.

Legen Sie sich eine Tabelle an, die alle URL, Ihren Cluster Content bzw. Kernthemen sowie Unterthemen, Keywords, Verlinkungen, erforderliche Maßnahmen und Art der Seite (Pillar-Page, untergeordnete Pillar-Page usw.) 

Tipps und Tricks für den perfekten Themencluster

Ein Beitrag, der Ihnen inhaltlich gut erscheint, aber mittelfristig wenige Besucher anzieht, kann alleine durch die Anpassung der Überschrift, Seitentitel und der Meta-Beschreibung seine Performance wesentlich verbessern. Manchmal muss man auch 2-3 mal Anpassungen vornehmen oder den Inhalt mit relevanten Themen erweitern.

Außerdem gilt: Immer am Ball bleiben und vorbereitet sein, auf Veränderungen! Denn Google überrascht uns ständig mit neuen Updates seiner Algorithmen (wie z. B. 2013 der Hummingbird-Algorithmus, oder das RankBrain-Update, das maschinelles Lernen beherrscht, von 2015).

Die Spitze des Themenclusters: Die Landingpage mit ausreichend CTA’s (Call To Actions) zur Leadgenerierung

Es bietet sich natürlich an, eine ideal optimierte Landingpage als Spitze eines Themenclusters einzurichten. Genau gesagt, sollte die Landingpage die erste Seite im Themencluster bilden, mit konsequenter Core-Keyword Strategie und dann nach unten wurzeln – in immer feinere Verästelungen. Es gilt zu beachten, dass man bei den absolut relevanten Keywords sorgsam mit den Verlinkungen umgeht. So ist zu empfehlen, dass verweisende Longtail-Keywords (Beispiel: Goldgelbe Grapefruit aus Andalusien) tendenziell in die Breite verweisen und eindeutige Core-Keywords (Obstmarkt) nach oben, vertikal in Richtung Landingpage. Achten Sie also darauf, dass Sie die Kategorien Ihrer einzelnen Keywords im Blick haben.

Mit Fokus und Konsequenz einen absoluten Besucher-Magneten schaffen

Themencluster sind ein Gamechanger, was die organische Entwicklung Ihrer Website angeht. Weiters sind interne Verlinkungen ein oft unterschätzter Rankingfaktor – fortlaufend wachsende und ausgewogen gepflegte Themencluster mit sauberer interner Verlinkung erfordern einiges an Konsequenz, aber so wird Ihre Website langfristig ein unaufhaltbarer Traffic-Magnet.

Ein Beispiel aus unserer Praxis

Für unseren Kunden Christophorus Reisen, der Sardinien Experte ist, haben wir einen Sardinien-Cluster kreiert. Dieser sieht folgendermaßen aus:

Praxisbeispiel Themencluster Sardinien

FAQs 

Wie mache ich einen Themencluster?

Was sind Themencluster in der Bildung?

Was sind Pillar Seiten und Content Cluster?

Wie stärken Content Cluster SEO?


Paul Johann Dollinger Online Growth Marketing

Paul Johann Dollinger

Digital-Marketing & Growth Marketing - Paul Johann Dollinger ist Gründer und Geschäftsführer von KLIXPERT.io. Er ist seit vielen Jahren im strategischen Online-Marketing tätig. Growth Hacking, Growth Marketing, Content- und Inbound Marketing und semantisches SEO sind sein Fokus. Was ihn ebenso stark treibt, ist das Thought Leadership Prinzip sowie die Customer Journey. Das OKR Framework und die North Star Metric. „Es raubt mir manchmal den Atem, wie schnell und wirkungsvoll man in der digitalen Welt Dinge verändern kann!“


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