Ein Recap des SEOkomm-Vortrags 2025 in Salzburg von Vanessa Wurster – Die visuelle Suche gehört zu den Bereichen, die in den vergangenen Jahren beinahe lautlos, aber dafür umso deutlicher an Bedeutung gewonnen haben.
Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube entwickeln sich immer stärker zu echten Suchsystemen, und Google selbst investiert massiv in Lens, Bilder- und Videosuche.
Im Vortrag von Vanessa Wurster wurde klar: Wer heute sichtbar sein möchte, muss Bilder und Videos genauso ernst nehmen wie klassische Texte.
Visuelle Suche verändert das Suchverhalten
Eine Studie, die Vanessa zitierte, zeigt: Nahezu vierzig Prozent der jungen Nutzer greifen bei der Suche nach Restaurants nicht mehr zu Google Maps oder der klassischen Websuche, sondern öffnen TikTok oder Instagram.

Die Plattform hat damit zwei Funktionen gleichzeitig: soziales Netzwerk und Suchmaschine. Dieser Wandel sorgt dafür, dass visuelle Inhalte nicht mehr nur Ergänzung sind, sondern zu einem zentralen Bestandteil der Suche werden.
Bilder sprechen schneller als Worte
Ein wichtiger Punkt ihres Vortrags: Die visuelle Sprache erschließt Räume, für die Text allein zu langsam oder zu abstrakt wäre. Bilder transportieren Qualität, Stil, Stimmung und Anwendungsszenarien unmittelbarer als Worte es könnten.

Suchmaschinen werten diesen Kontext längst aus. Google versteht nicht mehr nur Pixel, sondern erkennt Produkte, Marken, Situationen und Zusammenhänge. Damit wird das Zusammenspiel aus Text und Bild essenziell. Wer beides klug kombiniert, schafft die Grundlage für starke Rankings.
Was Visual Search für Marken konkret bedeutet
Vanessa stellte eine einfache, aber entscheidende Frage:
Wie wirken unsere Produktbilder im Vergleich?
Verbraucher orientieren sich über visuelle Unterschiede: Wie sieht das Material aus? Wie wirkt das Format? Mit welchen Erwartungen vergleicht ein Nutzer das Produkt? Welchen Kontext zeigen Wettbewerber?
Hier entscheidet sich, ob ein Bild Vertrauen auslöst – oder ob ein möglicher Kunde weiterklickt. Bilder werden damit zu einem eigenständigen Relevanzsignal.
Standards, die heute vorausgesetzt werden
Ein großer Teil des Vortrags widmete sich der Frage, worauf Google und große Plattformen wie Amazon bei Bildern achten. Dazu gehören moderne Dateiformate, klare Motivwahl, ausreichend große Bildmaße und konsistente URLs.
Besonders hervorzuheben sind drei Aspekte:
- Google Discover bevorzugt große Bilder mit mindestens 1.200 Pixel Breite und einer aktivierten „max-image-preview: large“-Einstellung.
- Bilder sollten eine klare, hohe Qualität haben – idealerweise eigenproduziert statt generisch.
- Alt-Texte sind nicht nur ein SEO-Signal, sondern auch ein wichtiger Baustein der Barrierefreiheit.
Für Videos gilt: Engagement ist relevanter als Keywords. Kommentare, Timestamps und starke Thumbnails spielen eine größere Rolle als einzelne Textbausteine.
Warum einzigartige Bilder entscheidend sind
Ein Thema zog sich durch alle Beispiele: Plattformen belohnen Inhalte, die sie nicht schon tausendfach gesehen haben.
Authentische, gut produzierte Bilder erhöhen die Klickwahrscheinlichkeit und wirken sich sowohl auf die organischen Rankings als auch auf Discover und Social-Plattformen aus. Gleichzeitig stärken sie die Markenwahrnehmung und sorgen dafür, dass Produkte wiedererkennbarer werden.

Am Beispiel der Mona Lisa zeige Vanessa, dass Google unterschiedliche Bilder, Formate und Positionen von der Mona Lisa abbildet. Einzigartig, neu – nicht nur Portrait.
Meine persönlichen Learnings aus dem Vortrag
Für mich war besonders eindrücklich, wie klar der Vortrag gezeigt hat, dass visuelle Suche nicht als Zusatz im Online Marketing gedacht werden sollte. Sie ist ein eigener Suchkanal, mit eigenen Regeln, Chancen und Wettbewerbssituationen für echtes Growth Marketing.
Wir selbst arbeiten seit vielen Jahren aktiv an Bilder-SEO und versuchen bewusst, in der Google Bildersuche weit vorne zu ranken. Je nach Thema ist die Bildersuche für viele Nutzer – und auch für mich persönlich – der erste Anlaufpunkt, besonders wenn es um Inbound Marketing geht.
Gute Bildplatzierungen zahlen stets auf die Sichtbarkeit der dazugehörigen Artikel und Produktseiten ein. Der Vortrag hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, diese Arbeit nicht nur fortzuführen, sondern strategisch zu erweitern.
Ebenfalls wertvoll war der Hinweis, den gesamten Content nicht getrennt, sondern immer als Kombination aus Text und visuellen Elementen zu betrachten. Nur so entsteht ein Gesamtbild, das Suchmaschinen und Nutzer gleichermaßen überzeugt.
Was ich konkret aus dem Vortrag mitnehme
Für unsere eigene Arbeit ergeben sich mehrere Ansatzpunkte:
- Beiträge und Produktseiten sollen konsequent um hochwertige Bild- und Videoinhalte ergänzt werden.
- Die Google- und Amazon-Guidelines bieten klare Leitlinien, die wir systematisch anwenden.
- Unique Visuals werden ein bewusster Bestandteil der Content-Planung.
- Alt-Texte, Dateinamen und Bildgrößen sollten mit einem sauberen Prozess gepflegt werden.
- Plattformübergreifende Recherche wird wichtiger: YouTube, Shorts, TikTok und klassische Suche greifen ineinander.
Der Vortrag hat nicht nur Denkanstöße geliefert, sondern konkrete Maßnahmen, die sich direkt umsetzen lassen.
Über die Speakerin Vanessa Wurster
Vanessa Wurster ist SEO-Expertin bei SEOCATION und beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie visuelle Inhalte für Suchsysteme optimiert werden können. Sie verbindet technisches Verständnis mit einem klaren Blick für Nutzerverhalten und vermittelt, wie Unternehmen Bilder und Videos strategisch nutzen können, um Sichtbarkeit nachhaltig auszubauen.














