SEO ist in aller Munde. Doch was bedeutet dieses kuriose Kürzel „SEO” überhaupt, das aus dem Content Marketing längst nicht mehr wegzudenken ist? Und wie schaffst du es, deine Beiträge durch SEO an die Spitze der Google-Ergebnisse zu katapultieren?
Hier bekommst du das nötige Grundlagenwissen, um die Google-Suche gekonnt zur Akquise zu nutzen.
Was bedeutet SEO?
SEO ist die Abkürzung für den englischen Begriff Search Engine Optimization, zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Damit sind alle Maßnahmen gemeint, die ein höheres Ranking einer Website gegenüber anderen Seiten in den organischen Suchergebnissen zum Ziel haben.
Willst du deinen Webauftritt für Suchmaschinen wie Google optimieren, so steht dir eine große Bandbreite an Instrumenten zur Verfügung, die du sowohl onpage als auch offpage anwenden kannst. Sie alle sollen dir dabei helfen, bei den organischen Suchergebnissen besser zu ranken.
SEO gehört – ebenso wie SEA (Search Engine Advertising) – zum Suchmaschinenmarketing (SEM). Aber anders als für Suchmaschinenwerbung bezahlst du beim SEO nicht dafür, dass deine Beiträge weit oben gelistet werden. Vielmehr optimierst du deinen Content so, dass er für Suchmaschinen nicht nur leicht auffindbar ist, sondern er von ihnen auch für hilfreich und passend befunden wird. Diese Mühe wird idealerweise auch belohnt – und zwar mit einem guten Ranking.
Warum du dich der Suchmaschinenoptimierung widmen solltest
Wie weit scrollst du bei den Google-Suchergebnissen nach unten? Siehst du dir regelmäßig auch die zweite, dritte Seite der Ergebnisse an? Statistisch gesehen eher nicht: So hat eine Untersuchung von Sistrix1 etwa ergeben, dass ganze 99,1 % der Klicks auf die Top-10-Suchergebnisse entfallen. Kein Wunder also, dass die oberen Ränge bei Google und Co. hart umkämpft sind, und ein Grund mehr, sich einmal intensiv des Themas Suchmaschinenoptimierung anzunehmen.
Sind deine SEO-Ansätze erfolgreich, gelingen dir gleich mehrere Etappensiege auf dem Weg zum Unternehmenswachstum:
- höhere Reichweite deiner Inhalte
- mehr Traffic auf deiner Website
- größere Bekanntheit deiner Marke
- gesteigerte Umsätze
Abgesehen vom Schalten bezahlter Anzeigen – durchaus erwägenswert im Rahmen deiner Suchmaschinenmarketing-Strategie – ist die Suchmaschinenoptimierung wohl eines der wichtigsten Mittel, um Bing, Google und Co. dazu zu motivieren, deine Inhalte bei Suchanfragen bevorzugt auszugeben. Doch damit das funktioniert, müssen du und Google (aufgrund seiner hohen Marktpräsenz legen wir in diesem Artikel den Hauptfokus auf Google) erst einmal dieselbe Sprache sprechen: Lies deshalb weiter und lerne die Mechanismen hinter dem Suchmaschinen-Giganten kennen, um sie dir gezielt zunutze zu machen.
Intensiv-Sprachkurs: Google verstehen lernen
Google geht nicht nach dem Zufallsprinzip vor, wenn entschieden wird, welche Resultate wo in den Suchergebnisseiten angezeigt werden. Stattdessen wird die Positionierung der Ergebnisse bei jeder Suchanfrage aufgrund bestimmter Ranking-Faktoren neu vorgenommen. Dazu geht Google in drei Schritten vor:
Crawling
Gelistet werden können nur jene Seiten, die Google auch kennt. Du musst dazu aber keine Mail an den Kundensupport schreiben, um Neuerungen auf deiner eigenen Website bekannt zugeben – die wenigsten Internetseiten gelangen über den händischen Weg in die Verzeichnisse der Suchmaschine, sondern werden automatisch eingepflegt. Dafür wird auf Web-Crawling gesetzt: Crawler durchforsten in einem ersten Schritt das Internet und scannen die gefundenen Seiteninhalte. Dabei werden jedoch nicht nur neue Seiten gesucht – auch Änderungen auf bestehenden Seiten werden laufend analysiert. Google rendert bei diesem Vorgang die Seiten, indem es auch ihren vorhandenen Java-Code ausführt, um sie vollständig sehen zu können.
Indexierung
Darauf folgt ihre Indexierung: Neue Seiten werden in den Google-Index aufgenommen, der im Grunde eine riesige Datensammlung ist. Hier speichert Google alle relevanten Infos zu einer Seite ab, nachdem verstanden wurde, worum genau es auf der Seite geht. Außerdem erkennt Google, ob sich auf ihnen Duplicate Content befindet – Inhalte also, die bereits auf anderen Seiten vertreten sind – oder ob es sich um sogenannte kanonische Seiten handelt. Letztere werden zu Clustern zusammengefasst: Google entscheidet dann bei allen entsprechenden Suchanfragen, ob sie ausgegeben werden.
Neben den Texten auf einer Seite werden auch weitere Informationen in den Google-Index aufgenommen, beispielsweise zu eingebetteten Bildern und Videos, aber auch zur Nutzerfreundlichkeit oder der verwendeten Sprache.
Ausgabe von Suchergebnissen
Basierend auf dieser Vorarbeit entscheiden die Algorithmen von Google bei jeder Suchanfragen von Neuem, welche Ergebnisse ausgespielt werden. Diese Entscheidung basiert auf diversen Faktoren und hängt unter anderem davon ab, von welchem Standort aus die Suchanfrage getätigt wurde, oder aber ob sie von einem Computer oder einem mobilen Endgerät aus ergangen ist.
Eine Vielzahl an Kriterien, die für deinen Pagerank verantwortlich sind, hält Google unter Verschluss – außerdem werden die Algorithmen laufend angepasst. Bekannt hingegen ist der Einfluss des Nutzerverhaltens bzw. der Nutzersignale: Es wird berücksichtigt, wie oft innerhalb der ausgespielten Suchergebnisse eine Seite auch tatsächlich angeklickt wird.
Ziel bei jeder Suchanfrage ist es, Nutzern hochwertige und relevante Ergebnisse zu liefern. Diese Abwägung kann auch Grund dafür sein, dass die eigene Seite nicht ausgespielt wird. Doch während du etwa als Betreiber eines Fitnessstudios wenig dagegen unternehmen kannst, bei einer Google-Suche nach „Weihnachtsbeleuchtung” nicht im Google-Ranking vertreten zu sein, gibt es doch eine Reihe an SEO-Maßnahmen, die sich für deine Positionierung lohnen.
Gehaltvolle Informationen? Googles Vorgehen nach dem E-A-T-Prinzip
Ein wichtiger Ansatz, mit dem Google die Qualität von Internetseiten bestimmt, ist das sogenannte E-A-T-Prinzip: Drei Kriterien werden hier herangezogen:
- Expertise
Dabei sieht sich Google an, wer einen Beitrag verfasst hat, und welche Erfahrung diese Person für das Feld mitbringt, welche Expertise sie also in einem bestimmten Themenfeld hat. - Authority
Anhand der Autorität bestimmt Google, inwieweit z. B. die Seite, auf der ein Beitrag veröffentlicht wurde, zu den “Tonangebern” im betreffenden Gebiet gehört. Das wird unter anderem an Verweisen von anderen relevanten Seiten festgemacht, oder auch daran, wie viele sich in Bezug auf ein Thema an genau diese Marke oder Seite wenden. So soll beurteilt werden, ob es sich um hochwertigen Content handelt oder eben nicht. - Trustworthiness
Google geht es bei der Bestimmung der “Vertrauenswürdigkeit” mitunter um die Qualität und die Sicherheit der Seite. Ausschlaggebend dafür sind z. B. Backlinks von vertrauenswürdigen Domains, das Vorhandensein ausreichender Kontaktinformationen, Datenschutzrichtlinien, Impressum oder eines SSL Zertifikats (Verschlüsselung) einer Website.

Welche Ansätze beim SEO gibt es?
Suchmaschinenoptimierung kann an gleich mehreren Stellen ansetzen. Sie orientiert sich, wie der Name schon sagt, an der Vorgangsweise von Suchmaschinen bei der Ausgabe von Ergebnissen, weshalb sich die Wirkung einzelner SEO-Maßnahmen auch ändern kann. Grundsätzlich unterscheidet man aber:
Onpage SEO
Eine Info am Rande: Onpage-Optimierung ≠ Onsite-Optimierung, denn während Erstere sich auf eine einzelne Seite konzentriert, zielt Letztere auf Verbesserungen über eine gesamte Domain hinweg ab. Dabei umfassen Onpage-Optimierungen Maßnahmen auf deiner Webseite, die Suchmaschinen wie Google dabei helfen, deine Seiteninhalte besser einordnen zu können. In weiterer Folge lässt sich diese Kategorie noch weiter einteilen:
Content SEO
Indem du den Inhalt Ihrer Website so gestaltest, dass er für Suchmaschinen einfach verständlich ist, kannst du dein Google Ranking beeinflussen. Wenn du beispielsweise für ein bestimmtes Keyword ranken willst, lohnt es sich, dieses häufig in den Text einzubauen. Aber auch über die Textstruktur kannst du für Klarheit sorgen, indem sich beispielsweise relevante Keywords in Seitentitel und Überschriften finden.
Technische SEO und strukturelle SEO
Auch bei der technischen Suchmaschinenoptimierung bewegst du dich auf deiner eigenen Seite, arbeitest also Onpage-Optimierungen aus. Dabei konzentrierst du dich jedoch in erster Linie auf strukturelle bzw. technische Eigenschaften, um Suchmaschinen die Navigation zu und auf deiner Seite zu vereinfachen – etwa mit einer entsprechenden Link-Struktur inklusive interne Verlinkung, dem Verringern von Ladezeiten oder dem vollständigen Ausfüllen der Metadaten bzw. der Metadescription und noch vieles mehr. Dies ist wichtig, weil du damit festlegst, wie deine Seite in den Suchergebnissen angezeigt wird. Das Snippet nämlich wird auf der SERP (= Search Engine Result Page) angezeigt und soll eine Art Vorschau für deine Seite bieten.
Mittlerweile besonders wichtig: Die Optimierung deiner Seite für mobile Geräte! Einfach die Desktop-Version deiner Seite anzubieten reicht schon lange nicht mehr aus – das endlose Zoomen und Scrollen auf ihrem Smartphone wird Website-Besucher bald dazu veranlassen, deine Seite zu verlassen. Deshalb solltest du sicherstellen, dass deine Inhalte über alle Anzeigegeräte hinweg optimal präsentiert werden.
Weitere Onpage-SEO-Maßnahmen
Neben der Content- und der technischen Optimierung hast du noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten auf deiner Seite. Dazu zählt etwa die Bilder-SEO: Indem du die Bilder, die du auf deiner Seite eingebaut hast, mit einem passenden Bilddateinamen, Alt-Title bzw. Title versiehst, können diese auch in der Bildersuche bevorzugt erscheinen.
Es gibt viele Gründe, warum es in deinem Interesse sein könnte, dich bei der SEO auf eine bestimmte Region zu konzentrieren: Womöglich bist du Einzelhändler und willst potenzielle Kunden rund um deinen Standort auf dich aufmerksam machen? Local SEO hilft dir dabei! So kannst du etwa, wenn du im Raum Regensburg gut mit deinem Schuhgeschäft ranken willst, die Keyphrase „Schuhe Regensburg” gehäuft in deinen Content integrieren. Damit erreichst du eine relevante Zielgruppe, die sich nicht über ganz Deutschland verteilt, sondern dort anzutreffen ist, wo du mit ansprechenden Angeboten auf sie wartest.
Offpage SEO
Bei der Offpage-SEO geht es um Maßnahmen, die zwar deine Seite stärken, aber woanders stattfinden. Klingt unlogisch? Nur im ersten Moment vielleicht, denn abseits von Content SEO und Co. hast du noch eine Fülle an weiteren Möglichkeiten, um in den Suchergebnissen besser gelistet zu werden – und diese betreffen eben den Bereich abseits deiner eigenen Domain. Das Stichwort hierzu: Backlinks!
Was sind Backlinks?
Die Antwort dafür liegt buchstäblich im Auge des Betrachters: Mit Backlinks meint man nämlich solche Verweise, die von einer fremden Domain aus auf eine deiner Seiten verlinken. Während es sich dabei also für den Betreiber dieser fremden Domain um einen externen Link handelt (immerhin verlinkt man hier von der eigenen Seite weg auf eine andere Domain), hast du damit einen externen Verweis auf deine Domain gewonnen. Jene Maßnahmen, die sich um die Gewinnung von Backlinks bemühen, zählt man zum Linkaufbau bzw. Linkbuilding.
Was bringen Social Media?
In Bezug auf SEO ist das nicht ganz so eindeutig: Die Funktionsweise der Google-Algorithmen ist großteils unter Verschluss, und so lässt sich nicht abschließend klären, wie groß der Einfluss ist, den sogenannte Social Signals auf die Positionierung einer Seite in den SERPs haben. Grundsätzlich meint man damit aber jenes Geschehen in den sozialen Netzwerken, das auf deine Seite hindeutet – das können etwa geteilte Beiträge mit vielen Likes sein.
Brand Awareness erzeugen
Mit PR und Marketing kannst du es schaffen, dass man über dich spricht. Sobald du dein Unternehmen als Marke positioniert hast, die auch ein gewisses Suchvolumen aufzuweisen hat, werden auch deine Inhalte besser gerankt.

Wie funktioniert SEO?
Du hast jetzt eine Menge Grundlagenwissen zur Suchmaschinenoptimierung. Nun gilt es aber, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Keine Sorge – wir helfen dir dabei!
Planung ist alles: Entwickele deine SEO-Strategie
Zuallererst solltest du dir eine Strategie zurechtlegen – damit ersparst du dir unnötigen Aufwand, den du schlimmstenfalls sogar wieder rückgängig machen musst. Vielmehr lohnt es sich, klare Ziele festzulegen, die man mit einer ausgeklügelten SEO-Strategie erreichen will. Das könnte etwa die Stärkung deiner Position in den Suchergebnissen zu für dich relevanten Suchbegriffen sein. Oder aber eine Verbesserung der Conversion Rate.
Um aber einschätzen zu können, welche Ziele für dich strategisch wichtig sind, musst du erst einmal wissen, wie es um dich und auch deine Mitbewerber steht. Mit wem teilst du dir einen bestimmten Markt? Und wie schaffst du es, erfolgreicher zu sein? Wie ist die Qualität deiner Backlinks? Definiere anschließend KPIs (= Key Performance Indicators), an denen du den Erfolg deiner Strategie misst.
Wie gut kennst du die Interessen und Bedürfnisse deiner Zielgruppe? Bei der Keyword-Recherche ist zwar etwas Vorwissen gefragt. Gleichzeitig lernst du auch viel Neues über deine Zielgruppe: So widmest du dich bei der Keyword-Recherche jenen Suchbegriffen, die du mit deinem Content abdecken solltest, um deine Zielgruppe anzuziehen. Auch verwandte Suchanfragen solltest du dabei berücksichtigen, denn vielleicht gehört ein bestimmtes Wort in deiner Keyphrase abgeändert, um damit ein weitaus größeres Suchvolumen zu erzielen. Außerdem wichtig: die Suchintention dahinter kennen! Denn wenn jemand eine Google-Suche startet, passiert das in der Regel nicht einfach nur so: Es wird ein Ziel damit verfolgt, und dieses Ziel solltest du kennen – und bei seinem Erreichen helfen!
Sobald du relevante Keywords gesammelt, klassifiziert und eine Priorisierung vorgenommen hast, geht es schon an die Content-Planung! Dafür orientierst du dich an den für dich relevanten Keywords und Keyphrases, um jeweils spannenden, hochwertigen Content zu produzieren. Wenn auch dieser wiederum für Suchmaschinen optimiert ist, werden potenzielle Kunden bei ihrer Google-Recherche auf dich stoßen.
Achtung – Kannibalisierungsgefahr! Achte darauf, zu ein und demselben Keyword nicht gleich mehrere Beiträge zu veröffentlichen, die sich um einen Platz in den Suchergebnissen streiten. Hier siehst du auch, warum du beim Erstellen deines Contents unbedingt vorher eine SEO-Strategie ausarbeiten solltest.
Verliere veröffentlichten Content nicht aus den Augen! Tools wie Ahrefs, SEMRush oder SE Ranking unterstützen dich auch bei der Überwachung und regelmäßigen Kontrolle deiner Inhalte. Sie helfen dir dabei, Performance-Daten zu analysieren und deine Inhalte gezielt anzupassen, wenn die Ergebnisse stagnieren. Und auch, wenn sich angesichts stagnierender Klickzahlen auf einen bestimmten Beitrag Ernüchterung breitzumachen droht – aus Fehlern lernt man, und die eine perfekte Strategie gibt es ohnehin nicht. Das Internet ändert sich ständig. Google ändert seine Algorithmen regelmäßig. Da ist es doch nur logisch, dass auch SEO-Strategien immer wieder angepasst werden müssen, und Suchmaschinenoptimierung ist ohnehin keine Angelegenheit von zwei Minuten, sondern braucht Zeit und Ausdauer. Diese lohnen sich aber!
Geh von den Nutzern aus
Führ dir wieder vor Augen, wie Google beim Ranking der Suchergebnisse vorgeht, und welche Absicht dahinter steckt: Es soll möglichst relevanter Inhalt ausgespielt werden, damit Nutzer mit geringem Aufwand ihre Suchintention erfüllen können. Nach diesem Grundsatz solltest du bei der Onpage-Optimierung deiner Seite vorgehen: Verwende relevante Keywords in deinen Beiträgen und gib diesen eine nachvollziehbare, intuitive Struktur. Auch das UI (= User Interface) spielt eine immer größer werdende Rolle, ebenso wie der Aufbau deiner Website insgesamt: Landingpages, Blogposts und Unterseiten sollten unkompliziert auffindbar sein – für deine Besucher, aber auch für Google.
Immer häufiger kommen Marketer in diesem Zusammenhang auf Search Experience Optimization (SXO) zu sprechen: Es geht eben nicht nur darum, eine Reihe von Keywords in einen Beitrag zu packen und dann die Hände in den Schoß zu legen – stattdessen kommt es auf eine nutzerzentrierte Gestaltung an, damit Website-Besucher deine Seite nicht gleich wieder verlassen, sondern sich abgeholt fühlen und dann auch gewünschte Handlungen setzen.
White Hat vs. Black Hat SEO
Nicht jede Maßnahme zur Verbesserung der Auffindbarkeit durch Suchmaschinen ist angemessen: Die Webmaster Guidelines sind Qualitätsrichtlinien2, mit denen Google angibt, welche Mechanismen dem eigenen Ranking sogar schaden können – dann vor allem nämlich, wenn Google erkennt, dass sie nicht der Qualität deiner Inhalte und der Nutzererfahrung dienen, sondern dein Ranking manipulieren sollen. Hier ist auch von Black Hat SEO (im Gegensatz zu White Hat SEO) die Rede. Damit meint man SEOs wie etwa verborgenen Text, um Keywords abzudecken, verborgene Links oder das Kopieren fremder Inhalte, was Google jeweils abstraft.
Konzentrier dich deshalb lieber auf SEO-Maßnahmen, die deinen Besuchern auch etwas bringen! Dafür kannst du beispielsweise an Pagespeed arbeiten, passende Link Ankertexte einbauen und deine interne Linkstruktur optimieren.
Wie die Offpage-Optimierung angehen?
Indem von fremden Domains aus auf Ihre verlinkt wird, generierst du Backlinks. Das Backlink-Building fällt dir umso leichter, je hochwertiger dein Content ist. Denn dann sind andere Nutzer auch eher bereit, diesen zu teilen und mit einem Link zu versehen. Aber auch du selbst kannst unter Umständen etwa einen Gastbeitrag auf einer anderen Seite verfassen und darin einen Backlink zu deiner Domain platzieren.
Insgesamt zahlt es sich aus, deine Markenbekanntheit zu erhöhen, um das Suchvolumen nach deinem Unternehmen zu steigern. Mit PR- und Marketing-Maßnahmen kannst du ins Gespräch kommen – natürlich im positiven Sinn – und damit nicht nur eher Backlinks generieren, sondern generell dafür sorgen, dass nach deinem Unternehmen gesucht wird. Außerdem generierst du über Social-Media-Aktivitäten Traffic auf deiner Website.
Nützliche Helferlein – beliebte SEO-Tools
Nicht immer muss es die SEO-Agentur sein, die dir beim Optimieren deines Internetauftritts zur Seite steht: Auf dem Markt findet sich eine Reihe an nützlichen (mitunter kostenpflichtigen) Tools, die dir etwa die Keywordrecherche oder die Mitbewerberanalyse erleichtern – so zum Beispiel SemRush, Xovi, Moz oder Ahrefs.
Aber auch bei einem begrenzten Budget bist du bei der Suchmaschinenoptimierung nicht auf dich allein gestellt: Google selbst bietet mit Google Analytics und Google Search Console zwei kostenlose Anwendungen an, die dich mit einer Fülle an Daten rund um deine Website versorgen. So gibt dir die Search Console etwa Einblick in Leistungsdaten zu den Google Suchergebnissen deiner Seite, externe und interne Links, Verbesserungsmöglichkeiten, sowie den Core Web Vitals – also Informationen zur Leistung deiner Website, die Google wiederum im Ranking berücksichtigt (z.B. Ladezeiten).
Erfolg sichtbar machen – welche Kennzahlen du beachten solltest
SEO kann dauern und kann durchaus fordernd sein. Aber keine Sorge: Deine Mühe zahlt sich nicht nur aus – sie lässt sich sogar in Zahlen gießen. Dafür gibt es einige KPIs (Key Performance Indicators), mit denen sich der Erfolg deiner SEO-Maßnahmen messen lässt. Hier sind ein paar davon:
- organischer Traffic: Er gibt an, wie viele Besucher über die organischen Ergebnisse einer Suchmaschinen auf deiner Seite gelandet sind.
- Impressionen: Über diese Angabe erfährst du, wie oft deine Seite(n) insgesamt in den SERPs der Nutzer gesehen wurden. Die Betonung liegt hier auf „sehen”, denn eine Impression wird auch dann gezählt, wenn beim Durchsehen der Suchergebnisse an deiner Website vorbei gescrollt wird.
- durchschnittliche Sitzungsdauer: Nicht nur, wie viele Nutzer auf deine Website gelangen, ist wichtig, sondern auch, wie lange sie sich darauf aufhalten – Aufschluss darüber erhältst du über die durchschnittliche Sitzungszeit.
- Absprungrate: Durch diese erfährst du, wie viele Nutzer deine Website relativ bald wieder verlassen. Grundsätzlich wertet Google das Verlassen deiner Seite dann als Absprung, wenn nach ihrem Aufrufen keine weitere Handlung erfolgt ist.
- CTR: Diese Abkürzung steht für „click through rate” und gibt an, wie oft ein Suchergebnis im Verhältnis zu seinen Impressionen auch tatsächlich angeklickt wird.
- Cost per Click: Diese Kennzahl bewegt sich schon im Bereich SEA – konkret geht es um die Kosten, mit denen ein Klick auf eine deiner Anzeigen verbunden sind.
- Anzahl der Seiten pro Sitzung: Jedes Mal, wenn jemand auf Ihre Domain stößt, beginnt eine Sitzung. Dabei ist relevant, wie viele unterschiedliche Seiten im Anschluss daran besucht wurden.
- Conversion Rate: Damit erhältst du Aufschluss darüber, wie viele deiner Website-Besucher konvertieren – eine Handlung setzen, die sich mit einem von dir vordefinierten Ziel deckt (z. B. die Registrierung für einen Newsletter).
SEO-Beispiel aus der Praxis – an den richtigen Schrauben gedreht
Nicht nur die Hauptkeywords, sondern eine ganze Reihe an relevanten Suchbegriffen müssen wir für alle unsere Kunden ständig im Auge behalten. Dafür überprüfen wir ständig, wie groß ihr Suchvolumen ist, und wie wir mit unserem Content ranken.
Bei einem unserer Kunden haben wir festgestellt, dass er bei einem sehr relevanten Keyword vergleichsweise schlecht auf den SERPs rankt – und das, obwohl er eine Seite hat, die genau diesen Begriff abdecken sollte. Für uns bedeutete das: ab in die Analyse. Wir haben uns genau angesehen, wie der Content auf der Seite aufgebaut ist, die wir optimieren wollten. Dabei ist uns nicht sonderlich viel aufgefallen, das einem besseren Ranking entgegensteht.
Also haben wir das Keyword selbst nochmal geprüft und sind auf eine Unstimmigkeit gestoßen. Die Suchintention hinter dem Keyword war nämlich eine Wissens-Anfrage. Das bedeutet, dass Nutzer bei diesem Keyword hauptsächlich nach Informationen gesucht haben, um sich zum Thema näher zu informieren. Die von uns optimierte Seite hatte bislang aber eher Buy-Anfragen im Fokus, indem darauf verschiedene Angebote und Produkte vorgestellt wurden.
Was haben wir also getan? Wir haben den Content umstrukturiert und zu Beginn der Landingpage mehr Informatives rund um diesen Suchbegriff ergänzt. Mit nur ein paar wenigen weiteren Handgriffen konnten wir so eine zuvor schlecht rankende Seite ganz nach vorne in den Suchergebnissen katapultieren.
Hier zeigt sich: Dranbleiben ist alles! Dann sind es manchmal auch nur vermeintliche Kleinigkeiten, mit denen du deiner Website zum Erfolg verhelfen.
FAQs
Wie geht das mit SEO?
Bei der SEO (auch Suchmaschinenoptimierung) geht es um Maßnahmen, um deine Internetseite möglichst weit oben in den Ergebnissen einer Suchmaschine anzeigen zu lassen. Dafür unterscheidet man:
Onpage-Optimierungen:
Maßnahmen, die du auf deiner eigenen Domain setzen kannst
Offpage-Optimierungen:
Maßnahmen, die abseits deiner Website getroffen werden können, um dein Ranking zu verbessern.
Welche Arten von SEO gibt es?
Suchmaschinenoptimierung (SEO) unterscheidet grundsätzlich zwischen Onpage SEO (Content SEO, technische und strukturelle SEO) und Offpage SEO (v.a. das Backlink-Building).
Kann man SEO selber machen?
Ja, man kann SEO auch selber machen, indem man ein gewisses Grundwissen mitbringt und sich mitunter auch einige Tools zu Hilfe holt, um seine Website für Suchmaschinen zu optimieren.
Quellen