Kundenakquise wird immer teurer. Der wahre Gewinn liegt im Bestandskunden. Doch wie hält man Kunden in einer Welt, in der die Aufmerksamkeitsspanne Sekunden beträgt?
Franz Tretter hat auf den Online Expert Days gezeigt: Der Schlüssel liegt in der Kombination aus künstlicher Intelligenz und spielerischer Leichtigkeit. Hier sind die Fakten, warum Gamification kein Spielzeug, sondern ein Umsatz-Booster ist.
Viele Unternehmen behandeln Kundenbindung immer noch als „Nice-to-have”. Ein Stempelpass hier, ein Newsletter da. Doch die Realität sieht anders aus: Amazon generiert 35 % seines Umsatzes nur durch AI-gesteuerte Empfehlungen. Kundenbindung ist heute datengetrieben, hyper-personalisiert und muss Spaß machen. Wer das ignoriert, lässt bares Geld liegen.
Hier sind die 4 Hebel, die du jetzt umlegen musst.
1. Push ist das neue E-Mail (60 % Aktivierungsrate!)
Seien wir ehrlich: Newsletter-Öffnungsraten sinken. Der Kampf um die Inbox ist brutal.
Franz Tretter zeigte die Evolution der Kommunikation:
Post → E-Mail → SMS → WhatsApp → Push-Nachrichten.
Der Gewinner ist die Push-Notification auf dem Smartphone.
- Die Zahl: Push-Nachrichten erreichen 60 % Aktivierungsraten.
- Der Case: Die Snocks App. Snocks hat verstanden, dass Loyalität einen exklusiven Kanal braucht. Das Ergebnis? Mitglieder des “SNOCKS Club” bestellen 3,2-mal so oft wie Nicht-Mitglieder und geben 3,5-mal mehr aus.
- Das Learning: Hol deine Kunden aus dem E-Mail-Spam-Ordner direkt auf ihren Sperrbildschirm. 81 % der Kunden wollen mindestens 1x pro Woche über Angebote informiert werden – aber bitte relevant.
2. Hyper-Personalisierung: Warum der Veganer kein Steak will
„Gießkannen-Marketing“ ist tot. Wenn du einem jungen Papa, der Fleisch liebt, das gleiche Angebot schickst wie einer Veganerin, die gerne Sport macht, verlierst du beide. Individuelle Ansprache bringt bis zu 40 % mehr Umsatz.
Wie funktioniert das? Mit einer Self-Learning AI Driven Journey:
- Daten sammeln: Nicht nur Stammdaten, sondern Verhalten (Klicks, Warenkorb, Vorlieben).
- AI-Analyse: Die KI entscheidet, wer welches Angebot bekommt.
- Umsetzung: Der Content wird individuell generiert.
- Lernen: Die KI lernt aus der Reaktion (Kauf oder Ignorieren) für das nächste Mal.
Lieber Datensilos nutzen als gar keine Daten. Starte dort, wo du bist.
3. Gamification: Der emotionale Klebstoff
Warum sollte jemand deine App öffnen, wenn er gerade nichts kaufen will? Hier kommt Gamification ins Spiel. Es schafft Berührungspunkte zwischen den Käufen.
Der Case: L’Osteria und das Pizza-Glücksrad. User können einmal am Tag am Rad drehen und Prämien gewinnen.
Der Effekt:
- 60 % Engagement-Steigerung
- 37 % mehr Brand Loyalty
- 19 % höhere Kaufabsicht
Gamification nutzt psychologische Trigger wie Streaks (Tägliche Serien), Badges (Abzeichen für 5km Läufe) oder Fortschritts-Balken. Es emotionalisiert die Marke und sorgt dafür, dass du im Kopf bleibst („Hopfi”-Sammelspaß bei Bierbrauereien).
4. Keep it simple: Der „Mama-Test“
Bei aller Technologie (AI, Data, Apps) darf eines nicht vergessen werden: Die Usability. Franz Tretter bringt es auf den Punkt: „Maximal einfach – Mama muss es verstehen.“
Erfolgreiche Kundenbindungsprogramme kombinieren zwei Dinge:
- Monetärer Nutzen: Rabatte und Ersparnisse (erwarten vor allem Ältere).
- Emotionaler Nutzen: Personalisierung und Gamification (erwarten vor allem Jüngere).
Fazit: Loyalität ist programmierbar
Kundenbindung ist keine Glückssache. Sie ist das Ergebnis aus smarten Daten und emotionalem Design. Ob im digitalen E-Commerce oder im stationären Handel (wo du Kunden per QR-Code auf dem Produkt digitalisieren kannst): Wer seine Kunden kennt und spielerisch bindet, gewinnt.
Willst du Einmalkäufer oder Fans, die 3,5-mal mehr ausgeben? Lass uns deine Customer Journey personalisieren. #letsgrowtogether















